Smartphone/Tablet-Kaufleitfaden Teil 3

Und nun der vorerst letzte Teil des Beitrags mit folgenden Themen:

  • Nutzerverhalten
  • Fanboyism
  • Berufsgruppenfetischismus
  • Persönliche Worte

Falls ihr die übrigen Beiträge noch lesen wollt:

Teil 1

Teil 2

Let’s get it on!


 

Nutzerverhalten

Kommen wir zu einem Punkt den man vor dem eigentlichen Devicekauf abhaken sollte. Nämlich: was will ich eigentlich mit dem Gerät machen?

Bei Smartphones ist dies relativ einfach, da die Schnittmenge relativ groß und auch Geräteunspezifisch ist. Sprich: jeder möchte erreichbar sein, telefonieren können, diverse Messenger nutzen, Photos machen können, etc. Hier bleibt jedem seine persönliche Vorliebe gewahrt. Bei Tablets sieht dies wieder anders aus.

Macht euch bitte vor dem Kauf eines klar:

Was will ich mit diesem Gerät machen?

Grobe Bereiche wären:

  1. Ich möchte mein Laptop/PC ersetzen
  2. Ich möchte Zocken
  3. Ich möchte Inhalte konsumieren

Eins vorweg: Für mich ist ein Tablet reiner Luxus. Einen Bereich, den ein Tablet abdeckt, musste ich mir selbst schaffen, denn alle technischen Bereiche wurden von meinem Laptop, meinem PC oder meinem Smartphone abgedeckt.

Wenn ich ein Tablet suche, was meinen Rechner ersetzt, werde ich nicht um ein Kombigerät rumkommen und auch nicht um ein vollwertiges Windows 10, da hier die Programme und meistens auch die richtigen Anschlüsse vorhanden sind, die ich auch von meinem PC her kenne.

Zocken: Macht euch eins klar. Ein Tablet hat nicht die nötige Hardware verbaut, um ein Crysis in höchster Auflösung darzustellen. Vor allem nicht in Preisbereichen unter 500 Euro. Wenn euch jedoch Spiele reichen, die Ihr auch von euren Smartphones her kennt, seit ihr mit allen drei Systemen gut bedient.

Inhalte wie Youtube, Webbrowsing, etc sind auch auf allen Systemen möglich.

Kurz zu meinen Anwendungsbereich:

  1. Schreiben (mittels externer Tastatur): Blogbeiträge, Worddokumente, Excell
  2. Youtubevideos anschauen
  3. Websurfing
  4. eBooks
  5. IRC

Ihr seht, dass es sich hierbei um „Konsum“ handelt, so dass mir eigentlich alle Systeme zur Verfügung stehen. Ich entschied mich für Android, da mir iOS Systeme zu restriktiv sind und ich eine breitere Geräteauswahl zur Verfügung hatte.


Fanboyism

Das leidige Thema.

Es gibt Nutzer, die präferieren Android, andere wieder iOS und wieder andere Windowssysteme. Das ist schön. So sollte es auch sein. Allerdings hilft es niemanden das eine System in den Himmel zu loben und andere als „Dreck unter der Fußmatte“ abzutun. Jedes System hat seine Daseinsberechtigung und in meinen Augen auch seinen spezifischen Nutzungsbereich.

Ein weiterer Punkt für dieses Gehabe ist natürlich die Macht der Gewohnheit. Der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Sobald er etwas gefunden hat wird er es nutzen wollen und selten auf was anderes schauen. Schlimmer noch, er wird es auch verteidigen und alles andere nur mit Scheuklappen betrachten.

Kurzum kann man sagen, dass es nicht das perfekte System gibt. Es gibt nur das perfekte System für den eigenen Nutzungsbereich. Also: Nicht mit Scheuklappen rumrennen, sondern auch mal wohlwollend über den eigenen Tellerrand hinausschauen.


Berufsgruppenfetischismus

Oftmals hört man, dass Musiker oder Designer immer ein iPad nehmen sollten, denn da läuft ja alles.

Das klingt für mich leider immer danach, als ob man sich nicht mit anderen Systemen beschäftigt hat. Sicherlich gibt es einige Apps auf dem einen System, die besser für den angedachten Anwendungsfall passen, als eine andere App auf einem anderen System. Es aber damit abzutun ist nicht korrekt. Hier greifen wieder die oben genannten Gewohnheitsgedanken.

Es gibt aber wiederum einige Anwendungsgebiete, die nicht von iOS oder auch einem Android vernünftig abgebildet werden können. Beispiel wäre zum Beispiel die Netzwerkanalyse. Da bräuchte man im Idealfall einen Ethernetport und ein Wireshark, etc. Hier handelt es sich um einen Anwendungsfall, der eben nicht auf allen Systemen derzeit abgebildet werden kann.

Der nächste Punkt ist, dass vor allem zur Anfangszeit meistens das System unterstützt wurde, was die Zielgruppe am häufigsten eingesetzt hat. In vielen Fällen war dies iOS. Mittlerweile hat sich dies jedoch geändert, so dass mindestens die zwei Größen (iOS und Android) abgefrühstückt werden.

Also: Habt im Hinterkopf, dass bei solchen Empfehlungen und Aussagen man dennoch einfach nochmals schauen sollte, ob sie denn vertretbar wären.

Ich habe einer Freundin zum Beispiel ein Androidtablet empfohlen, obwohl ihre Bekannten in einer Band auf iOS setzen. Der Anwendungsfall war lediglich ihre Noten ablesen zu können. Über einen PDF-Reader war dies problemlos abbildbar und zwar systemunabhängig. Und das für einen Musiker 😉


 

Persönliche Worte

So. Ich hoffe, dass dieser Leitfaden euch gefallen hat. Im Grunde greift er die Gedanken ab, die ich mir mache, wenn ich für mich selbst oder für Bekannte eine entsprechende Empfehlung ausspreche. Ich frage nach Ihrem Nutzungsverhalten, ihrer Erfahrung mit unterschiedlichen Betriebssystemen und nach Ihrem Budget. Erst dann beginne ich mit der Recherche. Ein wichtiger Punkt, den ich noch nicht genannt habe:

Schaut euch Reviews auf Youtube an. Auch Unboxing-Videos und vor allem die Bewertungen auf diversen Portalen, allen voran „Amazon“. Eine Bewertung von möglichst vielen Nutzern im 4,5-Sterne Bereich, sagt einiges aus.

Falls ihr noch Fragen habt, stellt sie mir hier in den Comments oder über die anderen euch bekannten Medien.


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